Dekanatsreferent Björn Held: Schnelle Fragen & Antworten
1. Was macht eigentlich ein Dekanatsreferent?
Ein Dekanatsreferent leitet die Dekanatsgeschäftstelle, führt die Geschäfte der Dekanatsgremien, ist in ausgewählten Bereichen selbst pastoral tätig, führt das Dekanatspersonal im Alfons-Auer-Haus und koordiniert und begleitet die Profil- und Kategorialstellen. Die Aufgabe des Dekanatsreferenten verbindet Management, Theologie und Seelsorge.
2. Welche Aufgaben erfüllen Sie hier im Dekanat?
Die Geschäftsstelle der Dekanate Biberach und Saulgau hier im Alfons Auer Haus hat die Besonderheit, dass die Arbeit von zwei Dekanaten in einer Geschäftsstelle zusammenläuft. Die beiden Dekanatsreferenten müssen sich gut absprechen. Meine Aufgaben sind u.a.: Geschäftsführung Dekanat Saulgau, Familienpastoral, Trauerpastoral, Seniorenpastoral, Begleitung Notfallseelsorge, Behindertenseelsorge und Schulpastoral, Ansprechperson Pfarramtssekretärinnen Vakanzbegleitung, Fortbildungen für Haupt- und Ehrenamtliche, Begleitung und Durchführung von Wahlen.
3. Welche seelsorgerischen Themen liegen Ihnen am Herzen?
Da gibt es einige: Z.B. aus der Kraft des Glaubens zu leben und aufzuzeigen, welchen „Mehrwert“ ein Leben mit dem Glauben haben könnte. Ein anderes Feld ist die Trauerseelsorge: Ich bin gemeinsam mit Renate Fuchs vom Dekanat und Silke Jones von der Caritas für die Trauerarbeit zuständig. Dies ist ein großes und nicht zu unterschätzendes Feld, das in unserer Gesellschaft viel zu wenig Beachtung findet.
4. Welche Themen stellen sich in der Trauerarbeit, mal ganz abgesehen vom Tod eines nahe stehenden Menschen?
Nach dem Tod eines Menschen hat der Zurückbleibende immer noch eine starke Verbindung mit dem Verstorbenen. Es stellt sich für ihn das Problem, dass er einerseits seine Trauer zulassen, aber zugleich auch die Kraft finden muss, sein Leben trotz des Verlustes weiterzuleben. Die Gesellschaft tut sich tendenziell mit dem Thema Trauer schwer.
5. Mit welchen Themen sind sie in der Trauerarbeit konfrontiert?
Trauer hat viele Aspekte. Spricht man über einen Suizid, ist für die Betroffenen oft die Frage nach der Schuld eine Frage. Spricht man über den Tod eines Kindes, kommt das ganze Weltbild der Betroffenen ins Wanken und der Sinn des eigenen Lebens wird in Frage gestellt. Unweigerlich stellt sich auch die Frage nach Gott.
Auch außerhalb des Todes hat Trauer einen festen Platz im Leben jedes Menschen. Viele trauern den sog. alten Zeiten nach. Man trauert, wenn Beziehungen zerbrechen, wenn die Kinder aus dem Haus gehen, wenn man als alter Mensch nicht mehr so kann wie früher. Loslassen, immer wieder Abschiednehmen ist eine Grundkonstante in unserem Leben.
6. Haben Sie in der letzten Zeit Fortbildungen besucht und hat das auch Einfluss auf ihr privates Leben?
Ja, im Augenblick mache ich die Ausbildung zum geistlichen Begleiter und werde mich im nächsten Jahr mit der Vakanzbegleitung für Gemeinden ohne Priester beschäftigen. Das sind Fortbildungen, die ich beruflich direkt einsetze, die sich aber von meiner Persönlichkeit nicht trennen lassen. Die eigene Spiritualität ist Grundlage für alles und bildet den Grundstock für die Seelsorge.
7. Was bewegt Sie persönlich?
Ich fühle mich in meiner Familie sehr beheimatet. Die Pflege meiner Eltern wird wohl zukünftig immer mehr ein Thema sein. Allgemein mache ich mir auch Gedanken über die Veränderungen in unserer Gesellschaft und unserer Kirche, den Zusammenhalt, die Krisen, die Umweltbelastungen und Kriege.
8. Was machen Sie in Ihrer Freizeit?
Ich singe gerne und bin in einem Chor, ich spiele Klavier, bin einmal pro Woche auf dem Tennisplatz und mache gerne gemeinsam Musik mit meinen Töchtern.
9. Gibt es etwas Außergewöhnliches, das Sie gerne einmal tun würden?
Ich würde sehr gerne einmal die Hollywood Studios besuchen. Ich schaue unheimlich gerne Filme und weiß, wie viel Arbeit darin steckt. Das einmal vor Ort zu sehen, würde mich echt interessieren. Ein völlig anders Feld, aber es reizt mich auch schon lange – ich würde gerne einmal die NASA besuchen. Vielleicht klappt das ja irgendwann.
10. Was haben Sie im letzten Jahr Lustiges erlebt?
Das ist eine schwierige Frage – eine lustige Situation fällt mit gar nicht ein, das merkt man sich im Einzelnen ja auch nicht. Aber hier im Dekanat lachen wir eigentlich viel. Wenn wir gemeinsam neue Konzepte entwickeln, wenn wir administrative Probleme lösen, dann gibt unter den Kollegen manchmal ein Wort das andere, wir lachen gemeinsam und dadurch ist das gemeinsame Arbeiten auch humorvoll und nicht nur anstrengend.
Seelsorgerin Kerstin Ploil: Schnelle Fragen & Antworten
Was machen Sie als erstes am Morgen?
Nach dem Aufstehen schicke ich als erstes einen Gruß an meine Partnerin in den Schwarzwald per WhatsApp. Ich sage ihr, was sie mir bedeutet und wünsche ihr einen guten Tag.
Was machen Sie als letztes am Tag?
Fast das gleiche wie am Morgen. Ich schicke noch einmal einen lieben Gruß an meine Partnerin und meist lese ich noch ein wenig oder höre ein Hörspiel an.
Was bereitet Freude an der Arbeit?
Ich wollte schon immer Seelsorgerin sein. In meinem Arbeitsfeld wird genau das am meisten abgerufen. Ich begleite Menschen in ihrer Lebenswelt, die nach dem gelingenden Leben fragen. Ich mag die Direktheit der Menschen auf dem gemeinsamen Weg. Ich bin gerne an den Schulen. Es macht mir Freude, die frohe Botschaft in die heutige Zeit zu übersetzen. Meine Arbeit ist bei und mit den Menschen, an ganz vielen unterschiedlichen Orten.
Was mögen Sie an ihrer Arbeit überhaupt nicht?
An meiner Arbeit gibt es nichts, was mir nicht gefällt. Ich grenze keine Menschen aus, noch mache ich Unterschiede. Ich will Menschen auch im Scheitern - das gehört zum Leben dazu - begleiten und nicht verurteilen. Ich glaube, dass das innerliche theologische Ringen mit der Amtskirche und ihr Festhalten an manchen Strukturen für viele Menschen schwierig sein kann. Also wenn ich etwas überhaupt nicht mag, dann das.
Was haben Sie durch ihre Arbeit gelernt?
Dass das Leben vielfältig und bunt ist. Dass es keinen Menschen gibt, von dem ich nicht noch etwas lernen kann. Und dass Vielfalt in meinem Kopf beginnt. Meine innere Beziehung zu Gott hat sich weiterentwickelt. Gott liebt all seine Kinder so wie sie sind. Dies ist für mich zu einer Erfahrung mit Tiefgang geworden.
Welches Buch haben sie zuletzt gelesen?
„Miss Merkel“ von David Safier. Und ich fand es herrlich erfrischend! Warum? Weil ich manchmal einfach nur aus Freude am Lesen lese. Es muss ja nicht immer schwere Kost sein!
Wohin geht es dieses Jahr in den Urlaub und warum?
Dieses Jahr wandere ich mit meiner Partnerin - zu diesem Zeitpunkt dann bereits meine Frau - den Lechweg. Es ist unsere Hochzeitsreise!
Was ist ihr Lebensmotto?
Lache, lebe und liebe aus vollem Herzen! Nimm dich und dein Leben ernst, du hast nur dieses eine!
Dekan Stefan Ruf: Schnelle Fragen & Antworten
Was war Ihre erste selbst gekaufte Platte?
Meister Eder & sein Pumuckl
Welchen Film schauen Sie sich immer wieder an und er wird einfach nicht langweilig?
La Vita è Bella - Das Leben ist schön.
Ein Film der an Aktualität leider nicht verloren hat und mich immer wieder von Neuem tief berührt.
Welches Reiseziel steht schon lange auf Ihrer Liste?
Paris & der Besuch der wiederhergestellten Kathedrale Notre Dame.
Können Sie Reifen wechseln?
Eher nicht, mein Vater hat mir hier immer sehr gut geholfen.
Gibt es ein Gericht, für das Sie die Zutaten immer im Kühlschrank haben?
Für Spaghetti Bolognese ist immer was im Schrank.
Was wollten Sie als Kind werden?
Zahnarzt.
Wie sieht Ihr perfekter Sonntag aus?
Wenn ich Gottesdienst mit meinen Gemeinden feiern darf und dabei schöne Begegnungen erfahre.
Wenn Sie ein Tier wären, welches wären Sie?
Pinguin